Abenteuer Jeep

JEEP TJ

Technische Daten:

Jeep TJ  4.0 (177 PS) Automatik
Baujahr: 2006
Kilometerstand: 110.000 km
Bereifung: Cooper Discoverer 31x10,5 R15
K+S Fahrwerk (Höherlegung + 50 mm)
Bodenfreiheit vorn: 25,5 cm
Bodenfreiheit hinten: 22,5 cm
Bauchfreiheit: 32 cm
Sitzhöhe Fahrer: 92 cm (incl. Sitzkeil)
Hardtop

Gekauft über www.lippstaedterautoland.de

 

Weitere Infos und Eindrücke:

Der Jeep TJ Wrangler sieht nicht nur gut aus, er ist auch ein richtig schönes Gerät zum Wühlen im Dreck! Bis es allerdings so weit ist, sollte man allerdings noch etwas nachhelfen. In der original Werksausführung gibt es nur eine standardmäßig Bereifung, die dringend einer optischen Aufbesserung bedarf und außerdem mehr für die Straße geeignet ist als für das Gelände. Wer aber ins Gelände will, braucht einen Reifen, der auch für Offroad geeignet ist. Als ideale Kombination aus Design und Funktion, haben sich die Cooper Discoverer herausgestellt. Diese grobstolligen Reifen sind vom Hersteller angegeben für 80% Gelände- und 20% Straßeneignung. Sie haben auch einen größeren Durchmesser als die Werksbereifung, was eine zusätzliche Bodenfreiheit von ca. 50 mm bringt. Das hat aber zur Folge, dass man auch die Übersetzung für den Tacho ändern lassen muss. Somit bringen Reifen und Höherlegungsfahrwerk zusammen 100 mm mehr Höhe.

Das sollte man sich aber gönnen, denn der Reifen sieht nicht nur gut aus, er bringt vor allem im Gelände richtig etwas und er besitzt sogar so etwas wie „Restkomfort“! Wir haben die Langstreckentauglichkeit auf der Straße ausprobiert: 1.000 km am Stück sind kein Problem!
Im Gelände beißt sich der Reifen aber deutlich in den Untergrund und sorgt immer für genügen Schub, Allrad natürlich vorausgesetzt.

Als vorteilhaft hat sich aber auch die Automatik erwiesen. Gerade im Gelände wird somit stetig für ausreichend Schub gesorgt. Während man einen Schaltwagen öfter mal abwürgen kann, bleibt der Automatik immer im Vorwärtsdrang. Das kann schon einen Unterschied machen, ob man einen Hang gerade noch schafft oder nicht. Mit der Automatik heißt es einfach Gas geben und lenken, den Rest erledigt der Jeep. Einfach genial!

Hinzu kommt aber noch der starke und schön brabbelnde 4.0 Liter 6-Zylinder Benziner. Sicherlich ist er kein Musterschüler in Sachen Verbrauch, aber dafür hat er es faustdick hinter dem Getriebe. Auch Überholmanöver auf der Straße sind somit kaum ein Problem. Im Gelände aber ist dieser Motor zusammen mit dem Untersetzungsgetriebe (Untersetzung 2,7:1) nicht zu stoppen. Theoretisch muss man die Kraft mal der Untersetzung rechnen und bekommt umgerechnet knapp 480 PS auf die Räder! Das reicht auch locker für Steigungen von bis zu 100% (45°) oder sonstiges schwieriges Terrain.

Man muss in dieser Kombination allerdings dann auch gefühlvoll mit dem Gaspedal umgehen, ansonsten weckt man einen schlafenden Tiger! So kann man schon mal alle vier Räder gleichzeitig durchdrehen lassen, wenn man nicht aufpasst. Eine Differentialsperre habe ich aber bisher nicht gebraucht.

Die Kehrseite von soviel Kraft zeigt sich natürlich beim Verbrauch. Bei normaler Fahrt auf der Straße kann man es vielleicht mit ca. 12 L/100 km auf Langstrecke schaffen, 15 L sind aber eher die Regel. Im Gelände mit Untersetzung säuft der Motor dann aber bis zu 25 L – alle Achtung. Allerdings fährt man ja nie besonders lange Strecken im Gelände.

Durch die Höherlegung von insgesamt 100 mm hat man nicht nur auf der Straße ein angenehmeres Gefühl, sondern der eigentliche Vorteil liegt in der verbesserten Übersicht im Gelände. Somit lassen sich Hindernisse immer besser überblicken. Allerdings passt dieser Jeep mit einer Höhe von 1,85 m auch nicht mehr in jeden Autoreisezug.

Ich habe noch versucht eine Seilwinde (für Extremsituationen) zu bekommen, aber leider ist eine Nachrüstung in Deutschland seit 2007 nicht mehr erlaubt. Man bekommt sie nicht mehr eingetragen, weil sie den Fußgängerschutz beeinträchtigen soll. Glück für diejenigen, die ihre noch vor 2007 haben eingetragen lassen. Für Fahrten ins schwere Gelände heißt das jetzt, bloß nicht stecken bleiben, sonst haben wir ein Problem!